Heilbrunn (Weiz)

Heilbrunn (Weiz)

 

 

 

 

 

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Geschichte

Heilbrunn kann auf eine Geschichte von rund 380 Jahren zurückblicken. Heilbrunn ist als Kirchweiler der größte Ort in der Gemeinde Naintsch in der Steiermark.

Die heilbringende Wirkung der Quelle des „Heiligen Brunnens“ war der Ursprung des Ortes. Bekannt ist der kleine Ort Heilbrunn auch für seinen Musikverein.

Am 1. Oktober 1942 stürzte nahe Heilbrunn eine Boeing B-17 der US Airforce nach einem Luftkampf über den Wiener Neustädter Flugzeugwerken ab. Dabei starben 9 der 10 Besatzungsmitglieder. Ein Mann konnte sich mit seinem Fallschirm retten. Heute steht nahe der Absturzstelle an einem Wanderweg ein Gedenkstein in deutscher und englischer Sprache.

Wie Heilbrunn entstand

Maria Heilbrunn, in der nordöstlichen Steiermark gelegen ist ein bekannter und vielbesuchter Wallfahrtsort der bäuerlichen Bevölkerung. 
Der Ort, aus Kirche und wenig Häusern bestehend, liegt auf einer schmalen Bergstufe des Offner Kogels 1032 Meter hoch. Neben der Kirche entspringt am Fuß einer kleinen Felswand eine klare Quelle, deren Wasser in den Sockel einer Marienstatue geleitet wird und sich hier in steinerndes Becken ergießt. 
Schon vor mehr als 300 Jahren stand bei der Quelle ein gemauertes Kreuz mit einer Marienstatue. Gläubige Menschen verrichteten hier in der Waldeinsamkeit ihre Andacht und wußten wohl auch das kühle Naß als heilkräftig - besonders gegen Augenleiden - zu schätzen. 
Bis zum Jahre 1672 war die Gegend mit dichten, wildenreichen Wäldern bedeckt und war nur von wenig Menschen bewohnt. 
Das ganze Gebiet gehörte ursprünglich zu Herrschaft Wachseneck; die beiden gleichnamigen Burgen blicken noch heute mit ihren geborstenen mächtigen Mauern als traurige Ruinen auf den Markt Anger hinab. 
Von 1663 bis 1760 waren die Freiherren von Webersberg Besitzer der Herrschaft. 
Es wird berichtet, dass Hans Christoph von Webersberg ein unheilbares Leiden hatte, aber doch gern auf die Jagd ging, um seine Krankheit zu vergessen. Eines Tages - es war im Jahre 1671 - hörte er von der heilbringenden Quelle erzählen und ritt gelegentlich eines Jagdausfluges hin. 
Andächtig betete er dort, bat die Gottesmutter inbrünstig um Genesung, trank aus der klaren Quelle und gelobte gleichzeitig, falls er gesunde, hier eine Kapelle zu Ehren der Gottesmutter zu erbauen. Und siehe da - es geschah ein Wunder, der Freiherr wurde vollkommen gesund. 
Daraufhin errichtete er - getreu seinem Gelöbnis - bei der Quelle eine Kapelle und stellte die Marienstatue darin auf.
Bald konnte das kleine Gotteshaus die vielen Besucher nicht mehr fassen, und so erbaute man 1755 ein größeres, in dem auch Messe gelesen wurde. - Als dann 1787 Heilbrunn, so wurde der Ort nunmehr genannt, zur Pfarre erhoben wurde, erbaute man das gegenwärtige Gotteshaus; die steinerne Gnadenstatue ziert noch immer den Hochaltar, und auch der heilige Brunnen wird von gläubigen Menschen gern benützt. 
Es wird auch erzählt, dass schon früher ein blinder Holländer vertrauensoll zur Waldquelle pilgerte und den weiten und beschwerlichen Weg nicht scheute. Als er hier seine Andacht verrichtete und seine kranken Augen fleißig mit dem heilbringenden Wasser benetzte, erlangte er zu seiner großen Freude wieder das Augenlicht. Dieses Wunder wurde bald ringsum bekannt, und immer mehr Menschen besuchten das Gnadenbild bei der heilbringenden Quelle. 
 
Quelle: Steirische Heimathefte - Was die Heimat erzählt - Heft 11 Die Oststeiermark - Das Raab-, Feistritz- und Lafnitztal, Seite 35
 
 

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Literatur

  • Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz). Heilbrunn. Verlag Berger, Horn/Wien 1982/2006, 2. unveränderte Auflage, S. 173, ISBN 3-85028-422-0.